Ludwigsburg. 13.10.2020. Schon wieder der MTV. Nachdem die Zweite vor knapp zwei Wochen mit 3:0 verlor, göttlichen Beistand in der Barockkirche suchte und der Dritten Mut zusprach, musste der MTV Ludwigsburg 3 sich gestern mit 3:1 in der ersten Pokalrunde geschlagen geben, was für die Legionäre aus der Achalmstadt Runde zwei bedeutet.
Schon auf der Hinfahrt versüßte man sich den Autobahnstau im Stuttgarter Feinstaubnebel mit Literaturklassikern wie CapitalBra oder der Wendler sowie dem weltbekannten Spiel Eierloch. Das Spiel, um vor allem die Schlagschulter aufzuwärmen, erfreut sich purer Begeisterung aller Spieler, ausgenommen die, die weniger begabter Eierlochspieler sind und später unter der Dusche ihre blauen Flecken auf Höhe des musculus deltoideus begutachten müssen.
Nun aber zum Spiel: So spannend und langsam dahinplätschernd wie ein Gebirgsbach der flussaufwärts fließt war das Niveau beider Mannschaften. Weder herausragend noch deutlich abfallend kristallisierte sich kein Spieler zum MVP bzw. MWP (most worthless player). So soll sich auch die journalistische Basisarbeit in möglichst geringer ökonomischer Schreibtextarbeit wiederspiegeln: 3:1 gewonnen.
Nach der Brandrede im Stile eines Giovanni Trapattoni vom begnadeten Eierlochspieler Ruby durfte man sich eines warmen Bades erfreuen. Nur die besonders schlechten Eierlochspieler mussten, um den Schwellungen vorzubeugen, den Wasserhahnregler in die andere Richtung drehen. Ein kulinarisches Kulturabenteuer im vetus oppidum 4-Sterne-google-bewerteten anatolischen Gemischtwarenkebabladen rundete den Erfolg im circus maximus ab.
Nachdem Eierloch und Literaturwerke der Postmoderne schon die Hinfahrt prägten, bestimmte der Inhalt psychologisch-wertvoller Gedanken im Stile Apollon und Venus zugleich die Gespräche der jungen Möchtegernphilosophen der Generation Smartphone. Endlich angekommen, erschöpft durch die anstrengenden physischen und psychischen Belastungen, durfte sich jeder aufgrund der mittlerweile arktischen Temperaturen am Rauch seines eigenen Atems in sein zu Hause befördern.
