Beim TSV Ellwangen unterlag die Herren 1 mit 2:3 im Tiebreak. Nach der krankheitsbedingten Absage am frühen Morgen durch Zuspieler Jonathan Schopp reisten die Aale nur zu 8 ins weit entfernte Ellwangen. Zunächst ein Abstecher in den Freistaat Bayern (ein sehenswertes Ziel), dann wieder zurück nach Baden-Württemberg in Richtung Aalen. Eines muss man den Ellwanger Organisatoren lassen: Die namentliche Begrüßung aller Spieler und die Stimmung waren hochkarätig. Allerdings erreichten schon beim Einschlagen die Emotionen den Höchststand, da Ellwangen von der 3 direkt über Eningens Zuspieler Max Mattes das Feuer brodeln ließ. Nach intensiver Diskussion mit den Schiedsrichtern stellte man fest: Ellwangen darf weiterhin prügeln ohne Verluste. Satz 1 begann frustrierend: Erst einmal setzte es einen 0:5 Rückstand, der jedoch durch Kampfgeist und intelligentes Spiel gedreht werden konnte und der erste Satz zu Buche stand. Satz zwei sollte der der erste Höhepunkt werden. Ellwangen startete gut und lag bis zum 23:21 vorne. Einige kritische Entscheidungen durch die Schiedsrichter gingen an die Eninger. Ab diesem Zeitpunkt drehte die gute Stimmung in der Halle und das Ellwanger Publikum entwickelte sich zu einer absolut unsportlichen Pöbeltruppe, sowohl gegen das Schiedsrichtergespann wie auch gegen die Aale. Unsportliche Kommentare waren da noch das Harmloseste. Der TSV Eningen drehte unfassbar den Satz und gewann auch diesen. Das musste doch das sichere 3:0 werden? Allerdings muss man es den Ellwangern lassen, sie haben das gut gemacht mit Publikum und Kampf, denn durch einen Leistungseinbruch im 3+4 Satz verloren die Eninger beide Sätze. Es ist noch die desolate Schiedsrichterleistung im 4 Satz zu erwähnen. Anscheinend konnte sich der 2. Schiedsrichter wage und nur vielleicht an einen Aufstellungsfehler Eningens erinnern vor 3 oder vielleicht 4 Punkten, deshalb zog man kurzfristig ohne stichhaltig Sinn den Aalen 2 Punkte ab und schenke den Ellwangern 1, daher wurde aus einem 9:12 ein 7:13. Nun sollte also der Entscheidungsatz her. Man fasste sich ein Herz und legte ein 8:4 auf die Platte und zeigte den Ellwangern den kalten Aal. Angetrieben von ihrer agressiven Tribüne und einer fragwüdigen Schiedsrichterleistung im 5. Satz kamen die Ellwanger wieder heran, aber die bärenstarke Abwehrleistung der Aale brachte ein 14:11 für Eningen, das muss es sein! Falsche gedacht: Ein geführter Ball, der alles andere als geführt war wurde angepfiffen, ein Angriffsfehler und eine Annahme kosteten den Herren 1 den Satz mit 14:16.
Ernüchterung ist in Eningen eingekehrt, nichts desto trotz freut man sich über den weiterhin guten 4. Platz, sowie dass man nicht mehr zum Pöbelpublikum fahren muss und auf den McDonalds. Ellwangen gewinnt ein heißes und strittiges Spiel am Ende mit etwas mehr Mut in allen Situationen.
Wir tragen schwarz. Wir tragen gelb. Wir haben die geilsten Fans der Welt.
