Auf geht´s zum Tabellenletzten der A-Klasse West. Winterlingen steht auf dem Saisonplan. Wie vorher schon bekannt, wurde es eine zähe und lange Anfahrt. Durch Orte (falls man das als Ort bezeichnen kann), die irgendwo im nirgendwo liegen. Endlich angekommen (vor dem Gegner, die Heimmannschaft) gab´s ein Snickers vom Coach, damit endlich alle Diven aus dieser Mannschaft in Arbeitstiere verwandelt wurden.
Es war von Beginn des Spiels an klar, dass ein 3:0 her musste, egal ob glanzvoll oder dreckig. Denn in einer Situation, in der wir den Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen können, muss von Spiel zu Spiel gedacht werden. Einst sagte ein bekannter deutscher Rapper namens Marteria: „Ich spring von Level zu Level“. Dies gilt auch für die Jungspunde des TSV E. Volle Konzentration schon beim Einschlagen, das natürlich nur so von Pusteblumen überschüttet wurde. Eine positive Nachricht gab es allerdings: Daniel Wolff, unser aus den USA eingeflogener Shooting-Star, ersetzte den leider verletzten Diagonalspieler Felix Pauckner. Das Volleyball-Ass brilliert natürlich nicht nur mit hervorragender Leistung, sondern ist auch neben dem Platz der neue Justin Timberlake der dritten Mannschaft.
Nun aber zum Spiel: Den ersten Satz konnte man nicht richtig verfolgen, da unsere Frischlinge den Gegner nur so vom Feld schossen, denn anders als beim Einschlagen, kamen Pusteblumen nur noch vereinzelt vor. Die langzeitverletzen Andreas Hellmann und Marcel Renz wurden geschont und hatten dennoch auch am Rand einen großen Spaß. Satz 2 wurde etwas enger, doch der überragend aufspielende Daniel Schmid bereitete den Winterlingern große Sorgen, die mehr und mehr die Lust am Spiel suchten, anstatt sich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren. Doch auch die zweite Mitte Timo Kimmerle überragte, und das nicht nur mit seiner Größe, alle Anderen im Block. Später kam Marcel Renz für die Mitte und knüpfte dort an, wo Daniel und Timo aufgehört hatten. Satz 3 begann mit Andreas, der auch schon im zweiten Satz ein paar Minuten sammelte. So stieg sein Marktwert wieder, der durch seine Verletzung erheblich an Millionen, nein Milliarden, verlor. Auch Nüssle-Sammler Florian Wolff ging mit reicher Beute vom Platz. Libero Sandro Brielmann hatte wenig zu tun an diesem Nachmittag, da der Angriff des Gegners eher mau ausfiel, doch wenn eine Bogenlampe rüber geflogen kam, dann war Sandro zu Stelle und kratzte jeden Ball aus der Ecke. Dieser Satz ging an Eningen, diesmal jedoch knapper als erwartet. Am Ende gab´s noch einen Stellerwechsel zwischen Marcell Gathy und Julian Schopp. Beide erledigten ihre Aufgaben erfolgreich und zuverlässig. Besonders hervorzuheben ist aber unser Justin. Der Felix-Ersatz entpuppte sich längst nicht nur als Ersatz, sondern als eine Bank in Block und Angriff. Eine Erfolgsquote von nahezu 90% ließen die Gesichter der Winterlinger erstarren und bevor sie wieder aufwachten landete der nächste Angriffsschlag mitten in ihren Reihen. J.T. hat seiner Position alle Ehre gemacht. Felix sollte sich nach einer neuen Position umschauen, eventuell als Co-Trainer?!
Fazit: Gelungener Tag, und bei Auswärtsspielen in Winterlingen ist wirklich der ganze Tag im Eimer. Kein Satzverlust und drei Punkte, alles perfekt. Fast glanzvoll und weit weg von dreckig lässt sich dieser Sieg beschreiben. Ein weinendes Auge blieb, denn Gönningens Stocki konnte leider nicht als Spieler und 1. Schiedsrichter agieren. Diesmal hätte er seine Karten definitiv mitgebracht.
LEVEL GESCHAFFT!!!
(Felix Pauckner)
